Hochwasserschutz Tirol

Verein zur Förderung und zum Erhalt des Hochwasserschutzes in Tirol


Ortsbauernobmann Alfred Enthofer, "Wasserfischerbauer" in Strass i. Z. gehört zur Sorte wehrhafter Landwirt und im Mai 2018 gründete er, zusammen mit seinen Mitstreitern, den Verein "Hochwasserschutz Tirol". Bei der Gründung des Vereins in Strass waren nicht weniger als 200 Personen anwesend. Es geht in diesem Zusammenhang um die Katastrophenschutzpläne des Landes bzw. um die Retentionsflächen, welche, im Falle eines Jahrhunderthochwassers zur Verfügung gestellt werden müssten. Enthofer und seine Mitstreiter fordern eine gerechte Verteilung von Nutzen und Lasten. "Denn die wertvollsten Gründe des Unterinntals als Retentionsflächen zu opfern und sie damit auf Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, unnutzbar zu machen, ist Wahnsinn und alles andere als zukunftsorientiert", so Enthofer.

Zweck des Vereins


  1. Der Verein unterstützt die Belange seiner Mitglieder und verfolgt den Zweck, die Entwicklung von Hochwassermaßnahme im Unterland.
  2. Der Verein setzt sich im Rahmen der Regionalstudie Unterland für die Hochwassermaßnahmen zum Ziel
  • Die Erhaltung und den Schutz der typischen Kulturlandschaft und Umwelt in Tirol
  • Die Vermeidung von Armut, sozialer Isolierung und Verlust der Lebensgrundlage als Folge von möglichen technischen Hochwasserschutzmaßnahmen;
  • Die Stärkung und den Erhalt von nachbarschaftlichen Beziehungen und den Zusammenhalt der Bevölkerung
  • Die Information der Mitglieder und der Bevölkerung über die Probleme und Gefahren von geplanten wassertechnischen Bauwerken und künstlichen Landschaftsveränderungen sowie über deren Alternativen
  • Die Förderung der Auseinandersetzung und Weiterbildung bezüglich Hochwasserschutz in Tirol unter Einbeziehung von Erfahrungswerten und die Recherche und für alle Mitglieder zugängliche Archivierung von historischen und aktuellen Berichten, Unterlagen, Dokumenten, Studien, etc. betreffend die Hochwassersituation in Tirol und alles, was damit im weitesten Sinn zusammenhängt
  • Die Bildung der Grundlage für die Kommunikation mit allen betroffenen natürlichen  und juristischen Personen sowie rechtsfähigen Personengesellschaften unter besonderem Augenmerk auf Anstand, Menschlichkeit, Demokratie und Gerechtigkeit
  • Die Minimierung der Retentionsräume im Raum Unterland durch: vorrangige Flächennutzung der Alpinen Retention im Sinne der Mehrfachnutzung; Flächennutzung der Auen der Bundesgewässer entlang des Inn; Flächennutzung von Landesgrundstücken; Flächennutzung im Bereich Oberland
  • Der drohenden Enteignung entgegenzuwirken
  • Den Schutz, Erhalt und Unterhalt der bestehenden Infrastrukturen (Be- und Entwässerungssysteme, Kanäle)
  • Der Verein wird alles daran setzten, dass diese Forderungen vom Land Tirol ernstgenommen und umgesetzt werden
  • Der Verein setzt sich im Rahmen der noch zu gründenden Wasserverbände im Raum Unterland zum Ziel: Mitspracherecht von den betroffenen Grundstückseigentümern und Wassergenossenschaften
  • Der Verein erreicht seine Ziele durch Anträge, Petitionen (Bittschrift, Gesuch, Eingabe) und Initiativen an die zuständigen Behörden sowie  durch Öffentlichkeitsarbeit und beratende Tätigkeit, Kontakt- und Beratungsgespräche zu den Mitgliedern und Maßnahmen, welche dem Vereinszweck entsprechen
  • Zur Realisierung der angeführten Ziele kann der Verein mit natürlichen, juristischen sowie Personen des öffentlichen Rechts mit gleicher Zielsetzung zusammenarbeiten oder sich mit diesen zusammenschließen.

 

Mittel zur Erreichung des Vereinszwecks

Der Vereinszweck soll durch die in den Abs. 1 und 2 angeführten ideellen und materiellen Mittel erreicht werden. Als ideelle Mittel dienen:

  • Öffentlichkeitsarbeit wie z. B. Vorträge, Versammlungen, Herausgabe von Druckwerken, elektronische Medien, Abhaltung von Seminaren, Kursen, Symposien und anderen Veranstaltungen. Besonders die Pflege und Ausübung von regionalen Traditionen soll durch gesellige Zusammenkünfte gestärkt werden;
  • Wissenschaftliche Tätigkeit und Forschung; regionale, nationale und internationale Vernetzung.
  • Die erforderlichen materiellen Mittel sollen aufgebracht werden durch
  • Beitrittsgebühren und Mitgliedsbeiträge, Erlöse aus Veranstaltungen in direktem Zusammenhang mit dem ideellen Vereinszweck, Spenden, Sammlungen, Vermächtnisse, Subventionen, Erlöse aus Inseraten in Vereinspublikationen bzw.  auf  der  Vereinswebsite, und sonstige Zuwendungen;
  • Herstellung   von   Zeitschriften,   Büchern,   Ton-,    Bild-   und   Datenträgern    in direktem Zusammenhang mit dem ideellen Vereinszweck sowie Verkauf dieser Produkte;
  • Know-how-Transfer an andere Organisationen und Einzelpersonen als Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Vereinszweck, etwa bei Planung, Einreichung, Organisation und Umsetzung von Projekten, der Durchführung von Veranstaltungen oder der Herausgabe von Medien.